Mittwoch, 27. Juni 2012

[story of life] Never give up to life your DREAM

...or to make your dream come true!!!

Ich habe da letztens eine Geschichte gehört, nein keine Geschichte, sondern wohl eine "true story"und möchte sie gerne mit Euch teilen. Sie motiviert ungemein, macht Hoffnung zu Leben, zu Träumen und das Leben einfach auszukosten und alle herrlichen Seiten die sie hat zu genießen.

Über meine Babysitter- Eltern bin ich an Christian gekommen. Christian sitzt im Rollstuhl. Und Christian hat mir erlaubt seine Geschichte zu veröffentlichen. So nun, ohne weiteres Gerede von mir....


„Fallschirmsprung – aber bitte mit Rollstuhl“ oder:
„Ein Traum wird Wirklichkeit“

Vor ein paar Jahren bekam ein Freund von unserem gemeinsamen Freundeskreis
einen Fallschirmsprung geschenkt.
Spontan hatten wir dann die Idee, dass ich trotz meiner Tetraspastik mit ihm springen
könnte.

Auf Grund meiner Behinderung hat man sich aber vor Ort nicht getraut mit mir zu
springen, aus Angst ich würde mir bei der Landung beide Beine brechen. Daher
konnte ich meinen Freund leider nur im Flugzeug begleiten und seinen Sprung von
oben beobachten.
Seit diesem Ereignis hatte ich den großen Wunsch (eigentlich wie einen Drang) auch
einmal das Gefühl des freien Falls zu erleben.

Einige Jahre Später, habe ich im Mai 2011 während eines Gesellschaftsspiels mit
Freunden verraten, dass das Fallschirmspringen ein heimlicher Traum von mir sei.

Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, aber meine Freunde schenkten mir im
Oktober 2011 zu meinem Geburtstag die Möglichkeit, diesen Traum zu verwirklichen.
Sie gaben mir aber auch gleich den Hinweis, dass der zuständige Tandemmaster
mich erst kennen lernen müsse, um endgültig abschätzen zu können, ob der Sprung
für uns beide keine Gefahr darstellt.

Am Freitag, den 18. Mai 2012 war es dann soweit.
Mein Traum vom freien Fall, mein erster großer Sprung!, sollte verwirklicht werden, in
Voralberg in Österreich.

Während unserer ersten kurzen Begegnung habe ich meinem Tandemmaster gleich
offenbart, dass ich 3 Jahre zuvor schon einmal springen wollte und auch die Gründe,
aus denen ich nicht springen durfte. Er äußerte sofort die gleichen Bedenken, bot
mir aber einige Test an. Es ging darum festzustellen, ob und wie weit ich meine
Füße bei der Landung hochhalten (oder hochbinden lassen) könnte, um einen
ungewollten Bodenkontakt ausschließen zu können. Ich war dementsprechend
aufgeregt, als mich meine Freunde also zunächst einmal in den Neoprenanzug
zwängen sollten und mich mit diversen Gurten „fesseln“ mussten.
Dann kamen mehrere Übungen, ich wurde immer weiter und enger verschnürt. Aber
das war mir alles egal, ich war so nah dran…
Trotzdem rechnete ich jede Minute mit dem Abbruch meines Traumes, da es hieß,
ich könne meine Füße nicht hoch genug bekommen: es fehlten immer noch
20 cm…

Nach gut zweieinhalb Stunden und einem Wechselbad der Gefühle hatte ich
dann endlich, endlich! die endgültige Freigabe mit meinem hochprofessionellen
Tandemmaster aus dem Flugzeug aus 4000 m Höhe springen zu dürfen. Ich,
Christian, der noch niemals in irgendeiner Weise gesprungen ist, allerhöchsten
hingefallen bin!

Während der Entscheidungsphase, meinte eine Freundin, gab es eine gespannte
Stille, so, als könne man eine Stecknadel fallen hören. Wir fieberten alle der
Entscheidung entgegen. Aber wie!

Als ich dann endlich im Flugzeug saß, hatte ich doch ein mulmiges Gefühl. Ob ich
sicher unten ankommen werde. Aber für nen Rückzieher war es zum Glück schon zu
spät

Es wurde ein einmaliges, absolut individuelles, befreiendes, geiles und aufregendes
Erlebnis für mich.
Ich würde es jederzeit wieder machen.

Was möchte ich mit diesem Bericht erreichen?

Ich möchte alle Menschen dazu ermuntern und Mut machen, an ihren Träumen
festzuhalten und sich falls notwendig Unterstützer zu suchen, um bei der
Verwirklichung dieser Sehnsüchte zu helfen.

Für uns als Menschen mit Handicap ist vieles möglich, man muss es nur versuchen.

Wir brauchen vielleicht mehr Ausdauer, Geduld und Improvisationstalent, aber
wenn man sich nicht von den ersten Absagen entmutigen lässt, kann man wie
dieses „springende“ Beispiel gut zeigt, vieles schaffen, was zuerst unmöglich
erscheint, unerreichbar wirkt und dann doch möglich gewesen ist

Ich wünsche allen Lesern und Leserinnen die die Möglichkeit ihre Träume zu leben!

Christians Tandem-Fallschirmsprung, 18.05.12 from Christian Huge on Vimeo.


Auch wenn ich selber nicht im Rollstuhl sitze, macht die Geschichte einfach Mut seinen Traum zu verwirklichen :) Und welchen Traum lebst Du schon????

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